Neue Schule in Chanubanda

Im Frühjahr 2014 begann die Planung einer Schule mit 4 Klassenzimmer für 120 Kinder, nachdem ein Schwesterorden zugesagt hatte die Kosten für zwei Klassenzimmer zu übernehmen. Anschließend hat eine Pfarrei aus der Slovakei, die auch die Waisenkinder unterstützt, die Kosten für ein weiteres Klassenzimmer übernommen. Da Pfarrer Jeeva sonst niemanden mehr gefunden hat, der die Kosten für das vierten Klassenzimmer übernehmen konnte, hat er mich gebeten, die Kosten für dieses in der Höhe von rund € 4.000,- zu finanzieren.

Mit meiner Zusage, konnten der Bau der Schule dann im Juli 2014 auf dem Pfarrareal, direkt neben dem Waisenhaus, das wir vor drei Jahren gebaut haben, begonnen werden. Bedingt durch Wetterkapriolen wie Hitze bis zu 50°C und andauernder Regen hat sich der Baufortschritt verzögert. Am 17. Oktober 2014, ca. 2 Monate verspätet, war es dann so weit und die Schule konnte eingeweiht und der Bestimmung übergeben werden.

Warum wurde eine neue Schule gebaut?
Die öffentliche Schule ist sehr desolat und verfallen, wie ich mich selbst vor Ort bei meinem letzten Besuch im Jahr 2011 davon überzeugen konnte. Nun wird die neue Schule allen Kindern in der Umgebung angeboten und die Nachfrage ist bereits jetzt schon sehr groß. Voraussichtlich werden in den nächsten Schuljahren bis zu zehn Klassen gegründet, die sich die vorhandenen Klassenzimmer teilen. Unterrichtet werden die vorerst 120 Kinder von 9 Lehrerinnen und 2 Schwestern. Die Kinder werden in Hindi, Teluga und auch englischer Sprache unterrichtet, was gerade bei öffentlichen Schulen in dieser Region nicht der Fall ist.

Derzeit müssen die Kinder auf dem Boden sitzend unterrichtet werden, da noch keine finanziellen Mittel für einfache Tische und Bänke vorhanden sind. Auf den Fotos sind die gewünschten Tische und Bänke aus einer anderen Schule ersichtlich die hoffentlich bald mit der Hilfe von Unterstützern angeschafft werden können. Die Kosten dafür betragen rund € 3.000,- und hoffentlich finden sich in nächster Zeit Sponsoren dafür. Wer gezielt dafür einen Beitrag leisten will, kann dies bei der Spendeneinzahlung auf dem Beleg vermerken. Eine Tisch und Bank Garnitur kostet € 50,- und pro Klassenzimmer werden insgesamt 15 Garnituren benötigt damit keine der Kinder mehr auf dem Boden sitzend unterrichtet werden müssen.

Weitere Fotos zeigen den Aufbau der Schule von der Grundsteinlegung bis zur Fertigstellung und Einweihung. Für mich war die Finanzierung des letzten Klassenzimmers fast eine Verpflichtung, da die Schulausbildung der Kinder die Grundlage für eine bessere Zukunft in Indien ist und sie ihr gewonnenes Wissen später auch wieder weitergeben können.