Neues zum Projekt "Colony"

Am 16. März 2009 wurden die 30 Häuser der „Colony“ feierlich eingeweiht.
Von uns wurde lediglich das Baumaterial zur Verfügung gestellt. Immerhin  waren dies Kosten von 10.000,-- Euro zuzüglich Zinsen für ein in Indien aufgenommenen Kredit in der Höhe von 5.000,-- Euro. Diesen Kredit, so hoffe ich, kann ich im nächsten Monat fertig zurückzahlen.

Die Häuser sind sehr schlicht und einfach gebaut. Teilweise sind sie aus unserer Sicht noch im Rohbau. Aber diese Menschen sind so arm, dass sie sich kaum mehr leisten können, das Haus noch fertig zu verputzen bzw. zu malen. Sie sind jedoch äußerst glücklich, dass sie nun ein festes Gebäude haben, das sie vor Regen, Hitze und Kälte (15 Grad ist für sie schon kalt) schützt. Derzeit hat es in diesem Gebiet über 40 Grad im Schatten. Manche Menschen machen auf den Fotos zwar keinen glücklichen Eindruck. Auf Nachfrage bei Jeeva ist die Not der Menschen oft so bedrückend, dass es ihnen schwer fällt, auch nur für ein Foto ein lächelndes Gesicht zu machen.

Vielleicht gelingt es mir, für diese Menschen noch Mittel aufzutreiben, dass sie die Häuser noch für uns ansehlich fertig zu stellen.

Da wir jedoch die Schulbildung der Kinder und die Weiterbildung der benachteiligten Frauen in den Vordergrund stellen, wird dies wohl ein Wunsch bleiben. Die Hoffnung gebe ich jedoch nicht auf. Bei den Schülern endet das Schuljahr mit Ende April. Im Juni beginnt dann die Schule wieder und es wird wieder viel Schulmaterial benötigt, das sich viele Familien nicht leisten können.

Weiters haben wir auch immer wieder Menschen mit persönlichen Schicksalen, die dringend ärztliche Hilfe benötigen. Die Menschen können sich kaum Medikamente, geschweige einen Arzt leisten. Menschen die von einer Schlange (solche gibt es in diesem Gebiet viele) gebissen werden, schneiden die Bissstelle mit einem Messer oder was gerade zur Verfügung steht auf. Dabei kommt es oft zu einer Blutvergiftung und die verläuft öfters tödlich, wenn keine Medikamente gekauft werden können.

Der Junge auf dem Bild benötigt ebenfalls dringend Medikamente und ein Gehilfe. Ohne Medikamente liegt seine Zukunft wörtlich kriechend am Boden.

Ich glaube, es braucht keine weiteren Worte mehr, wenn man sich die Bilder und Worte gedanklich vor Augen hält.

Ich möchte mich wieder einmal recht, recht herzlich bei all denen bedanken, die diesen Menschen mit kleinen und großen Spenden immer wieder helfen. Wir können leider nicht allen helfen, aber wir können viele glücklich machen und sie mit Hoffnung stark machen.